Archäologische Untersuchung am Bamberger Dom

Suche nach Überresten mittelalterlicher Gebäude mit neuartigem Bodenradar

Sehr geehrte Medienvertreterinnen und Medienvertreter,

der heute bestehende Bamberger Dom ist die dritte Version der Kathedrale, geweiht 1236. Das Bauwerk und seine Vorgänger waren und sind Gegenstand intensiver Forschung. Am Mittwoch, 14. Juni, findet eine geophysikalische Untersuchung im und am Bamberger Dom statt. Mit einem neu entwickelten Bodenradar werden Expert*innen und Studierende unter anderem nach den noch unbekannten Fundamenten der Türme des Heinrichsdoms, einem mittelalterlichen Vorläufer des heutigen Doms zu Bamberg, suchen. Darüber hinaus wollen die Forscher*innen auch auf dem Domplatz nach Überresten mittelalterlicher Gebäude suchen.

Die Universität Bamberg lädt Medienvertreter*innen herzlich ein zu einem Einblick in die archäologische Forschungsarbeit:

am Mittwoch, 14. Juni 2023,
von 14 bis 15 Uhr
auf den Domplatz, 96049 Bamberg
.

Um eine Anmeldung per E-Mail bis Dienstag, 13. Juni, unter wieke.de-neef@uni-bamberg.de wird gebeten. Die anwesenden Expert*innen stehen während des Medientermins gerne für Interviews zur Verfügung.

„Trotz der Ausgrabungen im und um den Bamberger Dom ist vieles über die Vorgängerbauten dieses bedeutenden Gebäudes und seiner unmittelbaren mittelalterlichen Umgebung unbekannt“, erklärt Dr. Cornelia Lohwasser, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. „Wir wollen neue Informationen über die früheren Besiedlungsphasen gewinnen.“ Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Bodenradaruntersuchung am Domberg zu Bamberg“ begeben sich neben Cornelia Lohwasser auch Prof. Dr. Wieke de Neef vom Lehrstuhl für Geophysikalische Prospektion und Dokumentation in der Archäologie und Bauforschung sowie Studierende der Archäologie auf die Suche nach Überresten mittelalterlicher Gebäude. Sie nutzen dafür ein neuartiges Continuous Wave Step-frequency Radar-System, das in der archäologischen Forschung bisher noch kaum eingesetzt wurde. Für die Untersuchung arbeiten die Forscherinnen der Universität Bamberg mit Burkart Ullrich und Mitarbeiter*innen von der Berliner Firma Eastern Atlas zusammen. Er wird den Studierenden eine Einführung in die Nutzung des Geräts und die Methode geben. „Anschließend werden wir die Böden der beiden Seitenschiffe sowie Teile des Vorplatzes des Doms mit dem Radar untersuchen –  in der Hoffnung, Mauern ohne Ausgrabungen zu lokalisieren“, erläutert Wieke de Neef, die die Lehrveranstaltung leitet. Das Besondere daran: „Die Arbeitsmethode ist völlig zerstörungsfrei und hat das Potenzial, unser Verständnis der historischen Phasen des Doms im Zentrum des UNESCO-Erbes zu erweitern “, erklärt de Neef weiter.

Eingebettet ist die Untersuchung in das Projekt „Bodendenkmal Bamberger Dom, Gesamtauswertung der archäologischen Ausgrabungen“, das bis 2025 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und von Cornelia Lohwasser geleitet wird.

Mehr zum Bamberger Forschungsschwerpunkt Erschließung und Erhalt von Kulturgut unter: https://www.uni-bamberg.de/forschung/profil/kulturgut/

Weiterführende Informationen für Medienvertreterinnen und -vertreter:

Die anwesenden Expert*innen stehen gerne während des Medientermins für Interviews zur Verfügung:

Prof. Dr. Wieke de Neef
Lehrstuhl für Geophysikalische Prospektion und Dokumentation in der Archäologie und Bauforschung
Tel.: 0951/863-3930
wieke.de-neef@uni-bamberg.de

Dr. Cornelia Lohwasser
Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit
Tel.: 0951/863-2959
cornelia.lohwasser@uni-bamberg.de

Burkart Ullrich
Eastern Atlas GmbH & Co. KG
b.ullrich@eastern-atlas.de

Medienkontakt:
Hannah Fischer
Pressestelle/Pressereferentin
Tel.: 0951/863-1445
redaktion.presse@uni-bamberg.de