Knapp 90 Prozent der Befragten attestierten Bambergs größtem Wohnheim in der Pestalozzistraße eine internationale Atmosphäre (Foto: Pressestelle)

Zufriedenheitsskala: Während das Wohnheim in drei Kategorien hervorragend abschnitt, sind nur 62 Prozent mit dem Standort zufrieden (Quelle: Studentisches Wohnen 2013: Stabile Wohnpräferenzen in einem sich wandelnden Umfeld? Empirische Befragung der Wohnheimbewohner in Würzburg, Bamberg und Schweinfurt)

Fabian Fink mit seinem Betreuer Jürgen Rauh und Michael Ullrich (v.l.n.r., Foto: Roland Krefft, Studentenwerk Würzburg)

Im Wohnheim lebt sich's angenehm

Studie untersucht Zufriedenheit in Bamberger Wohnheimen

Im Frühjahr 2013 befragten Würzburger Sozialgeographen alle Wohnheimbewohnerinnen und -bewohner, wie zufrieden sie mit ihrer Wohnsituation und der Ausstattung der Wohnheime, aber auch mit dem städtischen Umfeld und der Betreuung waren. 1.270 der Studierenden beteiligten sich, davon 371 der 853 aus Bamberg.

Die Ergebnisse der Studie geben Anlass zur Freude: „Insgesamt, auch im Vergleich zu anderen Befragungen in Studentenwerken, ist eine hohe Gesamtzufriedenheit vorhanden“, berichtet Fabian Link, der das studentische Projektseminar betreute. 85 Prozent der Studierenden sind mit ihrer derzeitigen Wohnsituation zufrieden und sogar fast 88 Prozent würden, vor die Wahl gestellt, wieder in ein Wohnheim des Studentenwerks Würzburg ziehen. Neun von zehn Studierenden nehmen besonders das Preis-/Leistungsverhältnis als positiv wahr. Außerdem sind für nahezu die Hälfte der Befragten die Lage sowie das Gemeinschaftsgefühl in den Wohnheimen Vorteile dieser Wohnform. Hieran knüpft auch der Wunsch vieler Studierender, in Zukunft mehr gemeinsame Arbeits- und Lernräume in den Wohnheimen zu schaffen.

Ausstattung fällt positiv auf, Lärmbelastung negativ

Insgesamt sind vier Fünftel mit der universitätsnahen Lage ihres Wohnheims zufrieden. Die Möblierung der Räumlichkeiten wurde in der offenen Befragung geringfügig weniger positiv bewertet, dennoch fühlen sich 85 Prozent der Studierenden in ihren Appartements wohl, 92 Prozent der Studierenden bevorzugen ein möbliertes Zimmer. 73 Prozent würden sogar nach Ende ihres Studiums gerne länger in ihrem Wohnheim bleiben, als das aufgrund der derzeitigen Vergaberichtlinien möglich ist.

Zwei Kritikpunkte, die die Studie offenbarte, waren eine von den Studierenden selbst recht hoch eingestufte Lärmbelastung und Probleme mit Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit des Internetzugangs. Außerdem könnte die Bekanntheit diverser Gemeinschaftseinrichtungen noch größer sein, erklärten die Würzburger Geographen. Das Studentenwerk sieht diese Ergebnisse als Chance, Ursachenforschung zu betreiben, konstruktive Lösungsansätze zu entwickeln und gezielt Verbesserungen in diesen Bereichen vorzunehmen. „Wir werden Gespräche mit den Hausmeistern und Tutoren der Wohnheime führen und uns intensiv mit den Ergebnissen der Studie auseinandersetzen“, so Frank Tegtmeier, Abteilungsleiter Wohnen.

Internationale Atmosphäre und gute Betreuung

Von den sieben Bamberger Wohnheimen liegen fünf über der durchschnittlichen Gesamtzufriedenheit, zwei darunter. Da bei den beiden letzteren jedoch nur 11 bzw. 14 Personen an der Befragung teilgenommen haben, könnten zufällige Schwankungen einiger Unzufriedener stark ins Gewicht fallen, erklärte Link. Einige der Bamberger Wohnheime sind in zwei wichtigen Bereichen besonders positiv aufgefallen: Die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims in der Hornthalstraße bewerteten das Servicepersonal wie Handwerker oder Reinigungskräfte außerordentlich positiv. Hier gab es keine einzige unzufriedene Person unter den Studierenden. Auch mit den Tutorinnen und Tutoren waren sie überwiegend sehr zufrieden.

Knapp 90 Prozent der Befragten in den Wohnheimen in der Pestalozzistraße und am Oberen Stephansberg stimmten zu, dass bei ihnen eine internationale Atmosphäre herrschte. Sie liegen damit über dem Durchschnitt. Dass diese Einschätzung keine Selbstverständlichkeit ist, zeigen die Werte von zwei anderen Bamberger Wohnheimen, die nur von 15 bis 25 Prozent ihrer Bewohner als international eingeschätzt werden.

Die vorliegende Studie ist bereits die dritte Studie, die das Studentenwerk Würzburg durch das Institut für Geographie und Geologie erstellen ließ. Neben einer Umfrage zur Mobilität der Würzburger Studierenden in 2011 wurde bereits 2009 eine Studie zum Thema „Studentisches Wohnen“ durchgeführt. „Wir möchten wissen, was die Studierenden denken und wie sie ihre Wohnsituation beurteilen“, so begründet der Geschäftsführer des Studentenwerks Michael Ullrich das Interesse an den Ergebnissen der Studie, denn das Studentenwerk verstehe sich gegenüber den Studierenden nicht nur als Dienstleister, sondern vielmehr auch als wohlwollender Partner.

Hinweis

Diesen Text verfasste Katja Hirnickel auf Grundlage einer Pressemitteilung des Studentenwerks Würzburg für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse medien(at)uni-bamberg.de oder Tel: 0951-863 1023.