Anja Ruschkowski/Universität Bamberg

Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn überreichte Jorge Groß für sein Projekt Biodiversität interaktiv eine Urkunde und einen sogenannten Vielfalt-Baum.

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Godehard Ruppert nahm in seiner Rede eine Standortbestimmung vor.

Anja Ruschkowski/Universität Bamberg

Am Dies academicus wurden Preise für studentisches Engagement und für herausragende Forschungsleistungen vergeben. Sechs Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ...

Anja Ruschkowski/Universität Bamberg

... erhielten Preise für ihre Dissertationen oder Habilitationen.

„Dieses Jahr war schlicht eine Erfolgsgeschichte"

Universität Bamberg feiert Dies academicus

Regional verankert, wissenschaftlich profiliert, international vernetzt: Der Dies academicus zum 367. Geburtstag der Universität Bamberg stand ganz im Zeichen des universitären Leitbilds. Höhepunkt des Abends waren die Verleihung des UN-Dekade-Preises an den Didaktiker der Naturwissenschaften Jorge Groß sowie die Ehrung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern und Studierenden für ihre herausragenden Forschungsleistungen und für außergewöhnliches Engagement.

„Dieses Jahr war schlicht eine Erfolgsgeschichte“, fasste Präsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert seine Standortbestimmung beim Dies academicus am 10. November zusammen. Ausgehend vom Nationalen Bildungspanel NEPS, das Anfang 2014 in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen wurde, stellte er in einem Rückblick auf die letzten Monate universitäre Meilensteine in Forschung und Lehre vor. Dem roten Faden des Leitbildes Regional verankert, wissenschaftlich profiliert, international vernetzt folgend, spannte er einen Bogen über die Bamberger Mitwirkung an der MS Wissenschaft oder den Erfolg bei der Vergabe des Alexander-von-Humboldt-Forschungspreises bis hin zum studentischen Projekt National Model United Nations.

Zur wissenschaftlichen Profilbildung habe in den letzten Jahren vor allem das Nationale Bildungspanel NEPS beigetragen. Mit Beginn des Jahres 2014 wurde das, so Ruppert „größte sozialwissenschaftliche Forschungsprojekt, das jemals in Deutschland finanziert wurde“ in das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) umgewandelt. Damit hat Bamberg neben dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg das einzige Leibniz-Institut Nordbayerns.

Ruppert wies darauf hin, dass durch diese Umwandlung, die den Haushalt des neuen Leibniz-Instituts von dem der Universität Bamberg trennt, keine neuen Rekorde in der Drittmittelbilanz erreicht worden seien. Er stellt aber fest: „Trotzdem ist unser Drittmittel-Anstieg der letzten Jahre einmalig und in dieser Form unter laufendem Betrieb mit gleichzeitig steigenden Studierendenzahlen ein beachtlicher Teil der Erfolgsgeschichte.“ Auch im Vergleich zu anderen Universitäten sei die Anzahl der Drittmittel für die Geistes- und Sozialwissenschaften vorbildlich.

Wissenschaftliche Erfolgsgeschichten

Die regionale Verankerung zeige sich unter anderem in der Mitwirkung der Universität Bamberg an der MS Wissenschaft, so Ruppert. Denn das Binnenschiff ankerte im August nicht nur an der Regnitz, sondern präsentierte auf seiner Fahrt durch Deutschland auch das Bamberger Projekt 4D-Stadtmodell Bamberg um 1300. Eine weitere Besonderheit: Für 2015 erhielt mit dem Projekt Mobilität in der Zukunftsstadt: Big Brother oder Alise im Wunderland wiederum ein Bamberger Exponat den Zuschlag und begibt sich mit auf die Reise. Das Projekt entsteht gemeinsam mit Unternehmen aus der Region sowie der Hochschule Coburg und stehe symbolisch dafür, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht nur Bamberg und die Region zum Thema ihrer Forschungsarbeiten machen, sondern sich auch in und mit der Region vernetzen.

Als Beispiele für die fortschreitende Umsetzung der Bamberger Internationalisierungsstrategie nannte Ruppert die jüngsten Neubesetzungen bei den im Rahmen der TechnologieAllianzOberfranken (TAO) ausgeschriebenen Professuren – Lasse Gerrits aus den Niederlanden und Thorsten Staake von der ETH Zürich – sowie die erfolgreiche Nominierung des renommierten Psychologen Roy Baumeister für den Alexander-von-Humboldt-Forschungspreis. Internationalität zeige sich aber nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch bei den Studierenden. Bei der Simulationsveranstaltung National Model United Nations (NMUN) in News York erhielt die Bamberger Delegation so viele Auszeichnungen wie noch nie.

Besondere Ehren erfuhr an diesem Abend auch das Forschungsprojekt von Dr. Jorge Groß, Professor für Didaktik der Naturwissenschaften an der Universität Bamberg. Groß entwickelte eine lernerorientierte App, mittels derer vor allem Kinder und Jugendliche durch gezielt geführte Fragestellungen Pflanzen und Baumarten sowie Muscheln und Schnecken bestimmen können. Sein erlebnisorientiertes, multimedial gestütztes Konzept mit App und Zusatzfunktionen wurde zum offiziellen Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt erklärt. Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn nahm die Auszeichnung vor und überreichte als Botschafterin der UN-Dekade Biologische Vielfalt unter anderem eine Urkunde sowie  den sogenannten  Vielfalt-Baum, der symbolisch für den Artenreichtum der Natur steht.

Preise für wissenschaftliche und studentische Leistungen

Im Anschluss an die Auszeichnung und die Festrede von Jorge Groß ehrte die Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs Prof. Dr. Astrid Schütz Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler: PD Dr. Stephanie Catani und PD Dr. Simon Fink wurden für ihre herausragenden Habilitationen ausgezeichnet. Dr. Matthias Dütsch, Dr. des. Stefan Rehm, Dr. Kathrin Anne Reichold und Dr. Andreas Flurschütz da Cruz wurden vom Universitätsbund, dem Buch & Medienhaus Hübscher, dem Soroptimist International Club Bamberg Kunigunde und der Otto-Meyer-und-Elisabeth-Roth-Stiftung für ihre außerordentlichen Promotionsprojekte geehrt.

Vizepräsident Prof. Dr. Sebastian Kempgen überreichte Md. Abu Shahid Abdullah den DAAD-Preis für hervorragende ausländische Studierende und den Fritzi!-Preis für gute Abschlussarbeiten Studierender mit Kind an Franziska Lorenz. Den Preis für studentisches Engagement erhielt Steffen Kühnel. Die vierköpfige Jazzcombo des Lehrstuhls für Musikpädagogik und -didaktik begleitete den Festakt musikalisch und brachte den ganzen Saal mit ihrer Musik zum Mitwippen.

Hinweis

Diesen Text verfassten Kathrin Wimmer und Tanja Eisenach für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse medien(at)uni-bamberg.de oder Tel: 0951-863 1023.