Recruiting Trends 2012 - Eine empirische Untersuchung mit den Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland sowie den Top-300-Unternehmen aus den Branchen Health Care, IT sowie Umwelt & Recycling

Die Befragung der Personalverantwortlichen der Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland (Rücklaufquote 17,1 Prozent) durch das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt a. M. in Zusammenarbeit mit der Monster Worldwide Deutschland GmbH liefert folgende Ergebnisse:

Personalbedarf, Fachkräftemangel und Altersmanagement

Die Hälfte der Top-1.000-Unternehmen geht davon aus, Ende des Jahres 2012 mehr Mitarbeiter zu beschäftigen als zu Jahresbeginn. Alle Teilnehmer an der aktuellen Studie werden im Jahr 2012 über freie Stellen verfügen. Bei der Besetzung dieser Vakanzen werden Probleme erwartet. Die Befragten geben an, dass 37,1 Prozent ihrer offenen Stellen im Jahr 2012 nur schwer und 5,4 Prozent gar nicht besetzbar seinwerden, weil kein geeigneter Kandidat verfügbar ist. Fast neun von zehn Unternehmen sind der Ansicht, dass es zukünftig schwerer werden wird, geeignetes Personal auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Die geringste Verfügbarkeit sehen deutsche Großunternehmen in den Bereichen Forschung & Entwicklung (F&E) und Informationstechnologie (IT). Lediglich 10,7 Prozent (F&E) bzw. 16,0 Prozent (IT) der Studienteilnehmer sind der Meinung, dass qualifizierte Kandidaten aus diesen Bereichen ausreichend verfügbar sind. Fast sieben von zehn Befragten teilen die Ansicht, dass die Rekrutierung älterer Personen (>= 50 Jahre) eine mögliche Antwort auf den Fachkräftemangel sein kann. In über einem Viertel der Unternehmen werden regelmäßig ältere Personen (>= 50 Jahre) eingestellt, und 73,5 Prozent wollen ihre Mitarbeiter möglichst lange (d.h. bis in ein höheres Alter, z. B. 65 Jahre) im eigenen Unternehmen halten.

Social Media

Der Einsatz von Social Media in der Personalbeschaffung ist im Jahresvergleich deutlich gestiegen. 27,6 Prozent der 1.000 größten deutschen Unternehmen verfügen bereits über eine explizite Social-Media-Strategie.Über die Hälfte der Studienteilnehmer nutzt Social Media zur Veröffentlichung von Stellenanzeigen, zur aktiven Suche nach Kandidaten und für Employer Branding sowie 43,9 Prozent für die aktive Suche nach zusätzlichen Informationen über bereits identifizierte Kandidaten. Von den untersuchten Kanälen wird das Karrierenetzwerk Xing am häufigsten zur Veröffentlichung von Stellenanzeigen und für die aktive Suche nach geeigneten Kandidaten sowie nach zusätzlichen Informationen über bereits identifizierte Kandidaten genutzt. Zum Bewerben der eigenen Arbeitgebermarke (Employer Branding) greifen die Studienteilnehmer am häufigsten auf Facebook zurück.

Anzeigenschaltung und Generierung von Einstellungen

Die Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland veröffentlichen fast neun von zehn Vakanzen auf der eigenen Webseite und 70 Prozent der offenen Stellen in Internet-Stellenbörsen. Obwohl damit deutlich mehr Stellenanzeigen auf der Unternehmens-Webseite als im Kanal der Internet-Stellenbörse geschaltet werden, erfolgen mehr tatsächliche Einstellungen über die Internet-Stellenbörse. Vier von zehn realisierten Einstellungen sind auf eine Stellenanzeige in einer Internet-Stellenbörse zurückzuführen, während 32,8 Prozent über die Unternehmens-Webseite generiert wurden.

Effektivität und Effizienz von Recruiting-Kanälen

Mehr als acht von zehn antwortenden Unternehmen sind mit den Kandidaten, die über eine Stellenanzeige auf der eigenen Webseite eingestellt wurden, zufrieden oder sehr zufrieden. Damit ist die Unternehmens- Webseite der effektivste Rekrutierungskanal. Unmittelbar dahinter folgt die Internet-Stellenbörse. 78,2 Prozent zeigen sich mit den Kandidaten, die über eine Internet-Stellenbörse rekrutiert wurden, zufrieden oder sehr zufrieden. 

Das beste Kosten-/Nutzen-Verhältnis aller Rekrutierungskanäle weist nach Ansicht deutscher Großunternehmen ebenfalls die eigene Webseite auf. Auf den Plätzen zwei und drei in der Liste der effizientesten Rekrutierungskanäle folgen das persönliche Netzwerk des Recruiters und Mitarbeiterempfehlungen. Auf Rang vier schließt sich die Internet-Stellenbörse an, die damit der mit Abstand effizienteste unternehmensexterne Rekrutierungskanal ist.

Mobile Recruiting

5,7 Prozent der Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland bieten für bestimmte mobile Endgeräte (z. B. Smartphones, Tablet PCs etc.) Applikationen (Apps) für die Suche nach freien Stellen in ihrem Unternehmen an, und etwa jeder zehnte Studienteilnehmer hat die Darstellung seiner Online-Stellenanzeigen für bestimmte mobile Endgeräte optimiert. Insgesamt ist fast die Hälfte der Befragten der Meinung, dass die zunehmende Nutzung mobiler Endgeräte einen großen Einfluss auf die Rekrutierung haben wird. 36,7 Prozent denken darüber hinaus, dass die Ansprache von Kandidaten über mobile Endgeräte sinnvoll für die Rekrutierung ist.

Zusammenfassung der Ergebnisse als PDF-Download(852.2 KB).

Die vollständigen Studienergebnisse senden wir Ihnen gerne auf Anfrage zu. Schicken Sie hierfür bitte einfach eine E-Mail an studien(at)monster.de.

Bei Fragen rund um die Studie können Sie sich jederzeit an Dr. Sven Laumer wenden.