Forschungsgebiet Visuelle Programmier- und Designsprachen

Traditionelle, Text-basierte Sprachen sind wegen ihrer Beschränkung auf lineare Abfolgen nur bedingt zur Beschreibung komplexer, insbesondere parallel ablaufender und/oder verteilter Programme geeignet. Deshalb werden seit den Anfängen der Informatik insbesondere in den Planungsphasen der Softwareentwicklung Skizzen und Diagramme auf informelle Weise eingesetzt. Bei der Umsetzung in eine Programmiersprache erfolgt dann ein Bruch durch die unumgängliche Linearisierung. Andererseits setzen sich graphische und visuelle Entwicklungshilfen nur langsam durch. Dabei beschränkt sich der Einsatz meist auf das Verstehen textuell spezifizierter Programme und nicht auf die Entwicklung selbst. Auch hier kommt es also zu einem Medienbruch.
Im Rahmen der schon seit über 10 Jahren andauernden Beschäftigung mit dieser Fragestellung wurden Arbeiten zu folgenden spezifischen Themen geleistet:

  • Definition und Entwicklung von Werkzeugen für eine hybride Sprache zum explizit parallelen Programmieren in einem Message-Passing Paradigma für MIMD-Maschinen, die Graphen mit annotiertem ANSI-C Code verbindet.
  • Entwicklung graphischer Tools für attributierte Hardwarebeschreibungen, Prozessgraphen sowie Prozess-Prozessor-Mapping.
  • Integration von UML-Diagrammen mit High-Level Petrinetzen zur Beschreibung des Designs verteilter Systeme.
  • Nutzung hierarchischer Diagramme zur Beschreibung, Analyse und Deployment-Spezifikation örtlich verteilter, heterogener Systeme.
  • Graph-basierte Business-Process- und Workflow-Spezifikation

Aktuelle Arbeiten in diesem Bereich beschäftigen sich mit der graphischen Beschreibung von Abläufen in zum Beipiel Webservice-basierten verteilten Service-Architekturen (SOA).

Beteiligte Mitarbeiter

    Prof. Dr. rer. nat. Guido Wirtz

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