FRITZI! Preis für gute Abschlussarbeiten studierender Eltern

Margitta Saliger

  • Geboren 1971 in Rothenburg ob der Tauber.
  • Ausbildung zur Erzieherin und Fachhochschulreife an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Nürnberg, Abschluss 1991.
  • Von 1991 bis 1995 als Erzieherin im Elementarbereich tätig. Studium der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Würzburg, Abschluss 2000.
  • Berufliche Tätigkeit als Dipl. Sozialpädagogin bis 2001 im Sozial- und Jugendamt Ludwigsburg und von 2001-2004 im Olgahospital Stuttgart. Daneben Trainerin in der Familienbildung.
  • Von 2004-2009 Studium der Diplompädagogik an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg; Schwerpunkt: Andragogik; Wahlpflichtfach: Arbeitswissenschaft.
  • Seit 2006 Mitarbeiterin bei con!flex – Personal- und Unternehmens- entwicklung GbR Bamberg
  • Geburt von Tochter Liah im Jahre 2008.

Diplomarbeit: Wellness – flüchtiger Lifestyle oder Chance für die Gesundheitsbildung?

Wellness avancierte in den letzten Jahren zu einem der schillerndsten Begriffe der Gegenwartskultur. Der Megatrend Wellness, der inzwischen die unterschiedlichsten Lebensbereiche durchdrungen hat, scheint die Sehnsucht eines uralten Traumes nach ewiger Jugend, Gesundheit und Lebensfreude widerzuspiegeln. Dabei haben fragwürdige Praktiken, die zu einer Steigerung des Wohlbefindens und der Gesundheit führen sollen, dem Wellnessbegriff bereits einen zum Teil einseitig unseriösen Charakter verliehen. Auf der anderen Seite gewinnt die Erhöhung der persönlichen Lebensqualität zunehmend an Bedeutung und lässt auch das Interesse an einem eigenverantwortlich gesundheitsbewussten Lebensstil immer mehr in den Blickpunkt der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit rücken.
Die Erlangung „gesundheitlicher Mündigkeit“ kann dabei als lebens- geschichtlich dynamisch verlaufender Prozess betrachtet werden und stellt eine lebenslange, durch Bildung zu bewältigende Aufgabe dar, die sich immer wieder neu an den individuellen Lebensverhältnissen auszurichten hat. Eine stabile und dauerhafte Motivation zu einem gesunden Lebensstil erfordert letztlich aber auch eine Sensibilisierung für die eigene Gesundheit und das persönliche Wohlbefinden, was allein durch die Vermittlung von Wissen nicht möglich ist. Gesundheitsbildung bezieht sich daher stets auf den ganzen Menschen. Sie gilt als aktiver Prozess des Erlebens, Erfahrens und der Bewusstwerdung und ist somit subjektbezogen, kritisch reflexiv und selbstbestimmt.

Ziel der Arbeit ist, das Phänomen Wellness unter dem Blickwinkel von Gesundheitsbildung zu analysieren und in Bezug auf den Nutzen für die Gesundheitsbildung kritisch zu reflektieren. Dabei wird auf die wissenschaftlichen und subjektiven Konzepte von Gesundheit und gesundheitsrelevantes Verhalten eingegangen und ein multi- perspektivisches Anforderungsprofil von Gesundheitsbildung entwickelt. Daneben wird das Wellnesskonzept ausgehend vom amerikanischen Ursprung und der anschließenden Verbreitung im deutschsprachigen Raum hinsichtlich wesentlicher Kriterien komprimiert und als Lifestyle- phänomen vor dem Hintergrund des Wandels demographischer, gesellschaftlicher Tendenzen und Werteverschiebungen erörtert und mit sozioökonomischen Trends vermittelt. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine qualitative Befragung aus deren Datenmaterial eine Typologisierung erarbeitet wird, welche die Notwendigkeit zielgruppenspezifischer Konzepte aufzeigt und sowohl auf Chancen als auch auf Risiken und Grenzen in der Gesundheitsbildung hinweist.

Erstgutachter: Prof. Dr. mult. Georg Hörmann
Zweitgutachterin: Dr. Ruperta Mattern