Bayerische Landesgeschichte als Querschnittssektor

Die Aufgabe, die Landesgeschichte in Forschung und Lehre zu vertreten, ist somit eine gemeinsame Querschnittsaufgabe aller Lehrstühle und Professuren des Instituts für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, insbesondere der Lehrstühle für Mittelalterliche Geschichte, Neuere Geschichte und Neueste Geschichte, jedoch werden auch in den anderen Teilbereichen (insbesondere in der Wirtschafts- und Innovationsgeschichte und in der Didaktik der Geschichte) immer wieder Themen von landesgeschichtlicher Bedeutung behandelt. Ebenso bietet das Institut für Fränkische Landesgeschichte regelmäßig landesgeschichtliche Lehrveranstaltungen an.

Das Studium von Inhalten der Bayerischen Landesgeschichte ist für alle Studiengänge des Faches Geschichte möglich. Im Bachelor- und Masterstudiengang, wo Landesgeschichte nicht verpflichtend festgeschrieben ist, wenden sich Studierende mit landeshistorischen Interessen bitte an den Lehrstuhl bzw. die Professur, in deren Bereich ihr Interessenschwerpunkt fällt.

Im Lehramtsstudium von Inhalten der Bayerischen Landesgeschichte nach LPO I (2008) setzt das Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie die Forderungen des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus nach Bayerischer Landesgeschichte explizit in seine Modulordnung um. Studierende aller Schularten müssen im Unterrichtsfach Geschichte eine verpflichtende Mindestpunktzahl (je nach Schulart zwischen 7 LP und 14 LP) in Bayerischer Landesgeschichte nachweisen: Dies findet sich – je nach Studienbeginn – z.T. in eigenen Modulen "Bayerische Landesgeschichte", z.T. im sog. Lehramtsmodul wieder; im Didaktikfach Mittelschule ist im Rahmen des sog. Lehramtsmoduls eine freiwillige Belegung möglich.

Eine Mindestzahl von explizit hierfür ausgewiesenen landesgeschichtlichen Lehrveranstaltungen wird in jedem Semester von den o.g. Lehrstühlen und Professuren angeboten. Für alle Lehrveranstaltungen ist den Lehrveranstaltungsankündigungen zu entnehmen, ob und unter welchen Bedingungen ein landesgeschichtlicher Leistungsnachweis erworben werden kann.

Im Sommersemester 2024 sind im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte (Fach Geschichte: alle Schularten) ausschließlich folgende Lehrveranstaltungen verwendbar:

Vorlesungen (max. 3 LP):
Deutschland und Nordamerika im langen 18. Jahrhundert 1683–1820 (Häberlein)

Proseminare (max. 7 LP):
Heinrich II. und die Gründung des Bistums Bamberg (Rolker)
Vom Herzogtum zum Königreich. Bayern in der Frühen Neuzeit (Flurschütz da Cruz)
„Von Demokratie zu Demokratie“ - Analyse der staatlichen Entwicklung Bayerns von der Weimarer Republik bis zum Freistaat heute (Fokus: ca. 1932 - 1950) (Trillitzsch)

Übungen (max. 5 LP):
Frühneuzeitliche Quellengattungen und Ihre Relevanz - ein Überblick (Flurschütz da Cruz)
Johann Theophil Bauer - ein süddeutscher Orientreisender des 18. Jahrhunderts (Häberlein)

Hauptseminare (max. 7 LP):
Hexenverfolgung im Hochstift Bamberg (Häberlein)
Exil in Amerika: Historische und literarische Perspektiven (Freitag/Gerhardt)

Bitte beachten Sie grundsätzlich:

  • Das aktuelle Angebot an Lehrveranstaltungen kann sich bis zum Beginn der Vorlesungszeit eventuell noch erweitern.
  • Bei Wahl einer der genannten Lehrveranstaltungen muss die individuelle Prüfungsleistung jeweils aus dem Bereich der Bayerischen Landesgeschichte stammen.
  • Die maximale LP-Zahl richtet sich nach der jeweiligen Studien- und Prüfungsordnung. Sie kann je nach modularem Bedarf auch gekürzt werden.
  • Weitere Informationen zu den Lehrveranstaltungen finden Sie direkt im UnivIS.

Bei Rückfragen zur Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr. Bert Freyberger.