Kurzbeschreibung

Die Jeans in Ihrem Kleiderschrank? Der Einzelhandel in der Stadt? Die Landschaft vor unserem Auge? Der Fluss in dieser Landschaft? Die Verteilung der Armut in Deutschland? Die Folgen von Migration und Flucht? Die Entwicklung ländlicher Räume? All das sind Themen der Geographie und somit Teil Ihres Studiums: Die Jeans ist Resultat einer komplexen globalen Wertschöpfungskette und Gegenstand der Wirtschaftsgeographie. Die Historische Geographie schult den Blick für menschliche Spuren, die sich in die Landschaft eingeschrieben haben, und fragt darüber hinaus nach der Zeitlichkeit von Räumen und Territorien, während die Geomorphologie die Entwicklung von Flussläufen und Talterassen erklären kann. Die Sozialgeographie beschäftigt sich mit der räumlichen Differenzierung sozialer Ungleichheiten und zeigt Entwicklungspotentiale von Orten und Regionen auf; sie analysiert die Probleme des städtischen Einzelhandels, die durch wachsende Onlineeinkäufe und Verlagerung von Geschäften auf die "Grüne Wiese" entstehen. Die Bevölkerungsgeographie befasst sich mit Konsequenzen des demographischen Wandels und Wanderungsbewegungen über kommunale, regionale und nationale Grenzen hinweg.

All dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was Geographie ausmacht und womit sich Geographinnen und Geographen beschäftigen. In der Onlinepräsenz der Deutschen Gesellschaft für Geographie wird dies wie folgt umrissen: Ganz allgemein befasst sich Geographie mit der Erdoberfläche, mit Menschen sowie mit ihrer materiellen und kulturellen Umwelt. In der Geographie geht es, allgemein ausgedrückt, um die Welt, in der wir leben.

Die naturwissenschaftlich ausgerichtete Physische Geographie untersucht die Strukturen und Dynamiken unserer natürlichen Umwelt. Die gesellschaftswissenschaftlich ausgerichtete Humangeographie befasst sich mit der Struktur und Dynamik von Kulturen, Gesellschaften, Ökonomien und der Raumbezogenheit des menschlichen Handelns unter Berücksichtigung spezifischer lokaler, regionaler und globaler Einflüsse. Sie zeigt die vielfältigen räumlichen Unterschiede und Prozesse des sozio-ökonomischen Strukturwandels auf und beleuchtet dabei die Ursachen und Auswirkungen gesellschaftlicher Ungleichheiten in raumbezogener Sicht. Die Geographie stellt Erkenntnisse über physische und soziale Prozesse in den konkreten Kontext von Orten und Regionen und vermittelt so ein differenziertes Bild unterschiedlicher Kulturen, Wirtschaftsformen, politischer Systeme, Lebensstile, Umwelten und Landschaften unserer Erde.

Physische Geographie und Humangeographie arbeiten bei der Lösung zahlreicher aktueller wie historischer raumbezogener Fragestellungen eng zusammen. Angesichts der großen Bedeutung, die der physischen Umwelt als der natürlichen Grundlage menschlichen Lebens zukommt, und angesichts der Tatsache, dass diese Grundlage durch menschliche Eingriffe immer mehr in ihrer Funktionsfähigkeit gestört und bedroht ist, kommt einer Betrachtung der vielfältig vernetzten Zusammenhänge zweifellos eine herausgehobene Bedeutung zu. Diese übergreifende, synthetische Betrachtungsweise kann man als den Kern der Geographie bezeichnen.

Kurzprofil des Studiengangs
Studiengang:Geographie
Abschluss:Bachelor of Arts (B.A.)
ECTS-Punkte:

Erweitertes Hauptfach: 120 ECTS

Erstes / Zweites Hauptfach: 75 ECTS

Nebenfach: 45 ECTS oder 30 ECTS

Regelstudienzeit:6 Semester
Studienbeginn:Wintersemester & Sommersemester
Zulassungsbeschränkung:Keine
Studienform:Vollzeit und Teilzeit