Poetikprofessur 2003: Adolf Muschg

Adolf Muschg wurde 1934 in Zollikon bei Zürich geboren. Nach dem Studium der Germanistik in Zürich, das er 1959 bei Emil Staiger mit einer Dissertation über Ernst Barlach abschloss, war er als Gymnasiallehrer und danach bis zu seiner Berufung an die ETH an Universitäten in Japan (ICU Tokyo), Göttingen, Ithaca (N.Y.) und Genf tätig. Akademische und literarische Gastarbeit in vielen Ländern. Mitwirkung in eidgenössichen Kommissionen, u.a. für eine Totalrevision der Schweizer Bundesverfassung (1974-1977) und zur Konzeption der Schweizer Stiftung Solidarität.

Als literarischer Autor ist er seit 1965 (“Im Sommer des Hasen”) hervorgetreten und hat zahlreiche Romane, Erzählungen und dramatische Texte verfasst. Das letzte größere Werk ist “Der Rote Ritter. Eine Geschichte von Parzival”, für das er 1994 den Büchner-Preis erhielt. Er ist Träger vieler anderer internationaler Ehrungen und Mitglied der Akademien von Berlin, Mainz, Darmstadt und Hamburg. Seine Werke sind in mehrere Sprachen übersetzt worden.

TEXTE (AUSWAHL)

1965 Im Sommer des Hasen

1968 Fremdkörper

1974 Albissers Grund, Kriminalroman

1982 Leib und Leben

1986 Goethe als Emigrant, 1986

1993 Der Rote Ritter. Eine Geschichte von Parzival

1995 Die Insel, die Kolumbus nicht gefunden hat. Sieben Gesichter Japans

1998 O mein Heimatland!

2002 Das gefangene Lächeln. Eine Erzählung

2005 Eikan, du bist spät

2008 Kinderhochzeit. Roman

2010 Sax. Roman