Neue Publikation zu Bindungsstilen und Feedback-Akzeptanz

Judith Volmer und Jetmir Zyberaj von der Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie haben in Zusammenarbeit mit Manuel London (Stony Brook University, New York) und Avraham Kluger (Hebrew University of Jerusalem, Israel) ein neues, konzeptuelles Modell zur Feedback-Akzeptanz entwickelt.

Sie postulieren, dass sich das Bindungsverhalten (sicher, ängstlich, vermeidend) sowohl von Führungskräften als auch von Mitarbeitenden auf Feedback auswirkt.
Demnach sollen Führungskräfte mit sicherem Bindungsstil konstruktives Feedback geben, wohingegen Führungskräfte mit ängstlichem Bindungsstil negatives Feedback aus Furcht vor unangenehmen Reaktionen vermeiden. Führungskräfte, die Bindung vermeiden, tendieren nach dem Modell dazu, nur wenig Feedback zu geben, bzw. negatives Feedback auf unkonstruktive Art und Weise zu äußern.
Aber auch die Feedbackakzeptanz der Mitarbeitenden wird von deren Bindungsverhalten beeinflusst, wobei vor allem diejenigen mit sicherem Bindungsstil von konstruktivem Feedback profitieren.

Die Forschungsgruppe beschäftigen sich darüber hinaus, inwiefern eine (Nicht-)Übereinstimmung der Bindungsstile von Führungskraft und Mitarbeitenden sich auf deren Reaktionen aufeinander beeinflusst. Daraus leiten sie Implikationen für HR-Interventionen ab.

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